Bologna, Italien - Die neue Monster 796 ist ein lang erwartetes Mittelgewicht für Ducatisti, das von den großen Unterschieden bei den Naked-Bike-Optionen abgezogen wird. Mit dem Einstiegsmodell Monster 696 und dem 1100 mit großer Bohrung kostet das neue 796-Modell 9995 US-Dollar, nur 1000 US-Dollar mehr als das kleinste Monster. Das Monster-Lineup war ein uneingeschränkter Erfolg für Ducati, bewegte mehr als 225.000 Einheiten und hielt den italienischen Hersteller durch eine der herausforderndsten Einzelhandelslandschaften des letzten Jahrhunderts. Aber wird die 796 diese Dynamik aufrechterhalten, und ist sie so gut, wie sie auf dem Papier aussieht? Wir sprengten durch die Hangstraßen in der Nähe des Ducati-Hauptquartiers, um es herauszufinden. Die Spezifikationen
Von seinem abgespeckten Styling und dem Rohrgitterrahmen bis hin zu seinem freiliegenden L-Twin-Motor und den großen Doppelauspuffdosen dreht sich bei der Straßenpräsenz des Monster 796 alles um elementare Einfachheit. Diese rohen visuellen Hinweise erinnern an eine Ära, in der man durch Motorräder hindurchsehen konnte, und sie werden mit einfachen mechanischen Grundlagen wie einem luftgekühlten Motor unterstützt, der das gleiche desmodromische Ventil-Setup enthält, das Ducati seit Jahrzehnten verwendet.
Der kraftstoffeingespritzte 803-ccm-Motor leistet 87 PS bei 8250 U / min und 58 lb-ft Drehmoment bei 6250 U / min, was im Vergleich zu flüssigkeitsgekühlten Superbikes relativ zahm ist. Wenn man jedoch bedenkt, dass der Monster 796 nur 369 Pfund trocken oder 373 Pfund wiegt, wenn er mit dem optionalen ABS-System (1000 US-Dollar) ausgestattet ist, ergeben diese Zahlen ein klassenführendes Leistungsgewicht. Der Auspuff des Motors führt durch ein 2-1-2-Setup mit einem aktualisierten Hitzeschild-Design, und das Triebwerk wird durch eine hydraulisch betätigte, APTC-artige Slipperkupplung mit einem Sechsganggetriebe gekoppelt. Mit seinen überarbeiteten Schwungrad- und Motorgussteilen ist das Triebwerk des 796 tatsächlich leichter als das des 696 (übrigens wurden die Wartungskosten dank eines 7500-Meilen-Serviceintervalls reduziert). Der Kraftstoffverbrauch wird auf 42 Meilen pro Gallone geschätzt (kombinierte Stadt / Autobahn).
Vorne sind nicht verstellbare 43-mm-Showa-Gabeln; Canyon-Carver und Track-Day-Fans werden wahrscheinlich mehr Attraktivität in den voll verstellbaren Gabeln des Monster 1100 finden. Die Hinterradaufhängung besteht aus einer einseitigen Schwinge, einer optisch sexier und leichteren Anordnung als das beidseitige Setup des Monster 696. Ein vorgespannter und zugzugängsverstellbarer progressiver Sachs-Monoshock verbindet die Schwinge mit dem Rahmen und bietet 5,8 Zoll Federweg hinten. Vierkolben-Doppelbremsen von 320 mm Brembo sind radial am Vorderrad montiert, und das Hinterrad erhält eine zweikolbenige 245-mm-Einzelscheibe. Die Instrumentierung besteht aus einer von der MotoGP inspirierten digitalen Anzeige, die den Ducati Data Analyzer aufnehmen kann, der als Zubehör erhältlich ist. Dieses System sammelt Leistungsdaten – einschließlich Motordrehzahl, Gasstellung und Fahrzeuggeschwindigkeit –, die über einen USB-Stecker unter dem Sitz auf einen PC heruntergeladen werden können.
Ein paar ergonomische Optimierungen debütieren beim Monster 796 2011, vor allem ein konischer Aluminiumlenker, der fast einen Zoll höher ist, ein Sitz, der um 0,39 Zoll (auf 31,5 Zoll) abgesenkt wurde, und die Integration von vierfach verstellbaren Handhebeln. Der Sattel wurde auch zu einer flacheren Form umgestaltet, die den Fahrer nicht ganz so fest gegen den Tank stellt. Darüber hinaus ist jetzt ein neuer Hilfsrahmen für Zubehör-Haltestangen für Passagiere bereit. Die Fahrt
Wenn es um Fahreindrücke geht, ging es bei Ducatis schon immer mehr um Charakter und Persönlichkeit als um ergonomische Perfektion, und die Monster 796 passt sicherlich in diese Form - obwohl sie einige bemerkenswerte Verfeinerungen bietet. Steigen Sie an Bord einer 796 und es gibt eine sofort spürbare Verbesserung gegenüber früheren Monstern. Weg ist das Gefühl, dass Ihre Männlichkeit (oder Weiblichkeit) durch den Kraftstofftank gefährdet wird, und die neu gefundene Atempause ist ein willkommener Fortschritt im Bereich des Fahrerkomforts.
Obwohl der Lenker höher ist, ist die Haltung des Monster 796 immer noch so gestreckt, dass das Sportbike-Averse ausgeschaltet wird. Aber für Fahrer, denen eine mäßig aggressive Sitzposition nichts ausmacht, fühlen sich die rückwärts gerichteten Fußrasten und die nach vorne montierten Griffe des 796 gut für die Navigation auf den Straßen der Stadt an.
Der L-Twin-Motor beginnt mit einem Bellen, das beim Drehen zu einem raspieren Schnarren übergeht, und der Kupplungshebel rastet und löst mit wenig Kraftaufwand. Klicken Sie den Schalthebel in den Gang, und es gibt ein wenig Notchiness am Pedal und eine gelegentliche Tendenz zu falschen Neutralen zwischen dem vierten und fünften Gang, wenn schaltvorgänge nicht mit einem autoritativen Kick ausgelöst werden.
Abseits der Linie und darüber hinaus reagiert der Monster 796 auf Gasdrehungen mit eifriger, aggressiver Beschleunigung, die mit fettem Low-End-Drehmoment beginnt und sich mit einem schnellen Anstieg in Richtung Drehzahlbegrenzer auflöst. Die Handhabung ist ähnlich mühelos; Obwohl sich die Federung des 796 weniger nachgiebig anfühlt als die des 1100, ist die Schockübertragung nicht störend genug, um ärgerlich zu sein. Straßengefühl und Reaktionsfähigkeit haben Vorrang vor Komfort, und während er den Dakar-Rallye-Veteranen Beppe Gualini durch die Hügel von Bolognese jagte, erwies sich das mittelgroße Monster als bemerkenswert fähig, in Kurven zu springen, in der Mitte der Kurve stabil zu bleiben und mit Unmengen von Drehmoment auszusteigen. Fahrer, die mit hochdrehenden Sportbikes mit Reihenvierzylindermotoren vertraut sind, finden das Monster vielleicht kurzatmig mit seiner Leistungsspitze von 8250 U / min, aber sobald es sich an das bullige Low-End-Leistungsband des L-Twin gewöhnt hat, sind nur vernünftige Hochschaltungen erforderlich, um einen ununterbrochenen Kraftfluss zum Hinterrad aufrechtzuerhalten.
Ausgestattet mit ABS betrug der UVP unseres Testbikes 10.995 US-Dollar. Das optionale System wurde während unseres nachmittags aggressiven Fahrens mehrmals aktiviert, aber sobald wir mit seiner Dynamik vertraut waren, konnten wir sicherer bremsen, mit dem Wissen, dass unsere aggressiven Verzögerungen nicht zu einem Blockieren der Räder führen würden. Das System kann deaktiviert werden, obwohl es automatisch wieder aktiviert wird, wenn die Zündung ausgeschaltet und neu gestartet wird. Das Fazit
In einer Zeit, in der Sportbikes in der Lage sind, sechsstellige Supersportwagen zu überholen, besteht die natürliche Versuchung, mittelschwere Motorräder als uninspirierende Underperformer abzutun. Diese Vorstellung könnte sogar die Theorie stützen, dass Motorräder wie die Ducati Monster 796 gut für Anfänger sind - obwohl das eine gefährliche Annahme ist, wenn man das reaktionsschnelle Handling und die Beschleunigung des Motorrads bedenkt.
Dies ist ein leistungsfähiges und preisgünstiges Motorrad, das Fahrer ansprechen sollte, die die Liebes-'em-oder-verlassen-'em-Persönlichkeitsmerkmale italienischer Motorräder ohne das Stigma eines übermächtigen Superbikes genießen. Es ist nicht die beste Wahl für Anfänger, aber es ist ein flinker und kraftvoller Performer, der fortgeschrittenen Fahrern etwas zum Wachsen gibt und gleichzeitig fortgeschrittene Fahrer zufrieden stellt.
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